Drei Stunden, 28 Waggonbau-Mitarbeiter und Bürger der Region im Alter von 21 – 84 Jahre (u. a. Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Günter Löffler, Ingeborg Barz, Prof. Dr.-Ing. Sebastian Scholz, Eva Wittig, Dr.-Ing. Klaus Altenburg, Dr. Stephan Mayer), drei Impulsgeber, jede Menge Energie und drei Cluster:
- Auf zu neuen Kunden!
- Schienenverkehr der Zukunft!
- Wir können was mit unseren Kernkompetenzen! (Neugeschäft fernab der Schiene)
Zu Beginn des Ideen-Workshops stellte der Kampagnen-Manager von #standorterhalten, Hr. Carsten Liebig, die in der Vorwoche (IST-Analyse) herausgearbeiteten Kernkompetenzen, das Geschäftsmodell und das Ökosystem (u. a. Märkte, Wettbewerber) des Waggonbau-Standortes Görlitz heraus. Warum diese Einführung? Gemeinsam werden wir durch kreative Ideen die Zukunft des Standortes von Alstom in Görlitz verändern. Und damit hat die Kampagne #standorterhalten am 02.03.2022 gestartet. Aufbauend auf den Kernkompetenzen (u. a. Umgang mit großen Strukturen, 28m-Laser-Schweißnaht ohne Absetzen, Verarbeitung von großvolumigen Infrastrukturen, ganzhaltiger Ansatz: Produktion von Dingen, an die sich „Andere“ nicht herantrauen) wurden die Teilnehmer durch drei Impulsvorträge in ihrem kreativen Denken „angereichert“:
- Heike Schleussner, Projektmanagerin der Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz u. a. zum Projektvorhaben TETIS in der Lausitz (Testzentrum für Eisenbahntechnik in Sachsen), referierte zu klassischen „Kunden von morgen“;
- Prof. Dr. Corinna Salander, Leiterin des Deutschen Zentrums für Schienenverkehrsforschung (DZSF) beim Eisenbahn-Bundesamt, referierte über die „Zukunft der Schiene“ und
- Peter E. Rasenberger, Unternehmer und Aktivist, griff die Kernkompetenzen des Standortes auf und gab Impulse zum Thema abseits von klassischer Bahn und Schiene: „Wir können was mit unseren Kernkompetenzen“ (z. B. mobiles Krankenhaus für Krisenregionen).
Anschließend ging es endlich in den Kreativmodus: Insgesamt entwickelten die Mitarbeiter und Bürger über 100 Ideen (u. a. mobiler Brückenbauer, mobiler Drohnen-Be- und Entlader, Energiehülle Graphen-Zug, Trinkwasser-Notversorgung, Tinder-Waggon).

Diese 100 Ideen wurden in einem weiteren Schritt beschrieben (immer aufbauend auf dem vorhandenen Waggonbau-Standort Görlitz: welche Schlüsselressourcen und Kundenbeziehungen benötige ich für meine Idee, wie beschreiben ich meine Ideen in kurzen Sätzen?), so dass insgesamt zwanzig beschriebene Idee innerhalb von nur 60 Minuten entstanden. Diese Ideen wurden abschließend im Plenum vorgestellt und diskutiert. Noch viel wichtiger aber: Es ist eine echte Aufbruchsstimmung aufgekommen, der Glaube an die eigene Kraft etwas zu verändern war spürbar!